Mit dem One Laptop Per Child (OLPC) auch bekannt als 100$ Notebook Projekt stelle ich euch ein sehr erfolgreiches Social Entrepreneurship vor.
Wer ist der Soacial Entrepreneur?
Der Initiator Nicholas Negroponte wurde 1943 geboren, ist griechischer Abstammung und in New York aufgewachsen. Er studierte an der M.I.T. mit dem Negroponte aktuell als Professor an der M.I.T., an dem er den Think Tank „MIT’s Architecture Machine Group“ gründete. Im Jahre 1992 investierte er als erster in das Wired Magazine, welches heute zu den renommiertesten US-amerikanischen Technologie-Magazinen der New Economy gehört. (Am 10. April 2012 erschien bereits die zweite deutsche Ausgabe)
Im Jahr 2005 trat Nicholas Negroponte als Social Entrepreneur erstmals in Erscheinung. Er präsentierte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos den Notebook für 100$, der nicht als ein weiteres Gadget für die konsumfreudige westliche Welt gelten soll, sondern als ein Lernwerkzeug in Schulen der Schwellenländer.
Was ist die Mission?
In einem Satz
“A real world laptop for real world change.”
Aber schaut euch das offizielle Video an, es bringt die Mission in 1,30 min auf den Punkt. Viel Spaß!
Was steckt für Technik in einem 100$ Notbook ?
Der Laptop ist so groß wie ein Textbuch und leichter als eine Brotbox mit einer Abmessung von 242mm×228mm×32mm und einem Gewicht von 1,45 KG. Das Plastikgehäuse ist mit 2mm extra dick, somit ist es auch im alltäglichen Gebrauch stoßsicher und speziell auf Kinderbedürfnisse angepasst.
Im Inneren arbeitet ein Niedrigspannprozessor mit 1GHz, 1 GB DRAM Arbeitspeicher und ein auswechselbarer Flashspeicher von 4 GB, der leicht auf 16 GB aufzurüsten ist.
Die Eingaben erfolgen über eine besondere Tastatur, welche wasser- und staubresistent ist. Das Keyboard ist in vielfältigen Sprachen verfügbar. Es wurden sogar für einige Sprachen komplett neue Versionen entwickelt, da es für diese bis dato noch keine Layouts gab. Die Maus wird mit einem Touchpad gesteuert.
Des Weiteren sind folgende Peripherien integriert: Stereo Speakers, USB Ports, SD Slot, Gamepad Controller, WLAN Antenne, Videokamera für Video Chats etc.
Im aufgeklappten Modus hält der Akku 6 Stunden. Das Besondere an dem Display ist, dass es sich um 180Grad wenden und wieder zusammenklappen lässt. In dieser Modifikation dient das Notebook als E-Book Reader und verlängert die Betriebsdauer auf 24 Stunden. Die Batterien sind überdurchschnittlich haltbar und kosten im Austausch nur 10€. Ein Solarpanel für 12€, welches Unabhängigkeit vom Stromnetz bietet, ist ebenfalls verfügbar.
Das Betriebssystem „Sugar“ und die Software ist Open Source, dies hat zwei Vorteile: Es fallen keine Lizenzgebühren an und es ist einfach eigene Programme zu schreiben und auszutauschen.
Wo ist die Erfolgsgeschichte geschrieben worden?
In dieser kurzen Zeit haben bereites mehr als 2.400.000 Kinder und Lehrer einen Laptop erhalten. 1,6 Millionen in Lateinamerika und eine weitere halbe Millionen in Afrika und in dem Rest der Welt. Hier eine Liste die ich von der offiziellen Webseite abgeschrieben habe.
Ihr fragt euch ggf. auch warum die USA mit 95 Tausend Exemplaren gelistet ist. Dies ist auf die Aktion „Buy One, Give One“ im Jahre 2008 zurück zu führen, bei der OLPC und Amazon in Nord Amerika für eine limitierte Zeit ein Notebook für den Eigenbedarf und einen als Spende für zusammen 399$ anbot.
Dies war eine mögliche Variante der Finanzierung des Projektes, ansonsten bekommt das Projekt teilweise direkte Unterstützung in ausgewählten Regionen von Regierungsprogrammen und finanziert sich über private Spenden.
Weitere Informationen sowie eindrucksvolle Bilder findet ihr auf der offiziellen Webseite.
Mexico 53,700 Haiti 13,70 Guatemala 3,000
Nicaragua 7,500 Colombia 8,080 Peru 870,000
Brazil 2,600 Paraguay 4,000 Argentina 60,000
Uruguay 510,000 Mali 300 Ghana 1,000
Nigeria 6,100 Cameroon 100 Uganda 300
Ethiopia 6,000 Kenya 400 Rwanda 110,000
Mozambique 200 South Africa 500 Italy 600
Gaza 6,000 West Bank 4,000 Lebona 450
Iraq 9,150 Iran 343 Afghanistan 3,950
Pakistan 500 India 800 Nepal 6,000
Sri Lanka 1,350 Mongolia 14,500 Thailand 500
Cambodia 1,000 China 1,000 Malaysia 100
Philippines 100 Papua New Guinea 2,350
Federated States of Micronesia 800 Solomon Islands 300
Australia 4,400 United States 95,100
Update: hier noch eine ältere Präsentation zu dem Thema von mir.
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Ein tollesProjekt und noch dazu faszinierend, dass es möglich ist einen Laptop zu produzieren der all diese Funktionen hat und nur 100$ kostet. Die Produktion ist sicherlich komplett durchkakuliert und wird funktionieren. Mich würde allerdings noch interessieren ob die Kinder das Gerät überhaupt richtig nutzen können. Das Ziel ist es dass alle Kinder zur gleichen Zeit die Laptops erhalten, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt, guter sozialer Aspket. Aber wer finanziert das? Wird das ganze nur gesponsort? Wenn 1 Kind einen Laoptop gekauft hat, heißt dass ja nicht ausschließlich dass alle anderen auch einen bekommen oder? Außerdem wäre interessant zu wissen wie das mit Elektrizität und Internet aussieht. Es handelt sich ja um Entwicklungsländer, das Leben ist teilweise unglaublich arm. Ich war vor kurzem in Cambodia und die wenigsten haben da Strom in ihren Hütten und eine konstante Internetverbindung kann ich mir auch nich so ganz vorstellen, weißt du wie die solche Probleme lösen bzw. gibt es Menschen vor Ort die die Kinder unterstützen und ihnen beibringen wie alles funktioniert? Denn die Rahmenbedingungen sind in armen Ländern natürlich nicht zu vergleichen mit denen wenn ein Kind in Deutschland einen Laptop bekommt.
Die Bedienung der Rechner soll kinderleicht sein – welches durch’s eigene Betriebssystem und Software gegeben ist. Die Kids programmieren sogar ihre eigenen Spiele drauf. Die Lehrer auf die Computer zu schulen – ist bestimmt das grössere Problem
Es werden nicht nur die Rechner verteilt – sondern in einem grösseren Radius um die Schule WLan Hotspots eingerichtet und durch die Netzwerkfähigkeit der einzelnen Rechner unterstützen die sich gegenseitig in der Verlängerung der Reichweite. Strom wird in der Schule bereitgestellt und sollte für die Hausaufgaben reichen, ansonsten gibt es die Möglichkeit mit dem Solarpanel. Ich denke die Nutzung als E-Book ist die wichtigste, in dem Modus kann das Gerät 24h betrieben werden und die Kids haben unbegrenzten Lesestoff. So wie ich es verstanden hab werden viele Rechner direkt über die lokale Regierung finanziert. Über 2,4 Millionen Rechner sprechen für den Erfolg des Projektes!
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Oh nach aktuellen Veröffentlichungen gibt es Kritik TAZ 15.04.12:
“Nach Zahlen ist das OLPC-Programm ein voller Erfolg: 2,5 Millionen Laptops wurden an Schüler aus aller Welt verteilt. Eine erste Studie in Peru ergab aber wenig positive Effekte.”
http://www.taz.de/!91479/
Das Handling mit der Software ist für die Kids kein Problem! Aber die 200 vorinstallierten Bücher wurden kaum genutzt (aber ich lese auch nicht gerne auf dem Diaplay). Der gestiegene Schulerfolg ist nicht messbar gewesen.
Positives gibt es zu vermelden: “Bei den kognitiven Fähigkeiten schnitten die Kinder mit Laptop deutlich besser ab als andere Schüler. Der Vorsprung betrug nach der Untersuchung im Schnitt über fünf Monate vor der Testgruppe.” Die Sprache ist auch flüssiger bei den OLPC Nutzern.
[…] Kommentare Ms. Monday Jana on Ist Mundraub sozial vertr…Mr. Thursday Ben on One Laptop Per ChildMr. Friday Jan on Are you social?Mr. Friday Jan on 5 Erfolgreiche Unternehmensgrü…Mr. […]
[…] verknüpfen? Eine schwierige Sache, aber doch nicht unmöglich was uns Beispiele wie Ikotoilets, One Laptop per Child oder Big Brother Mouse beweisen. Zu diesen Anforderungen kommt dann aber zusätzlich auch noch das […]